Im Studium habe ich angefangen, für meine Zwecke mit Typografie zu experimentieren:
Für bestimmte Buchprojekte entwarf ich eigene Schriften, die deutlich handgemacht und locker
hingekritzelt wirken sollten, um optimal mit den Illustrationen zusammenzuspielen,
ohne jedoch den traditionellen Kanon von Proportion und Lesbarkeit außer Acht zu lassen.
Aus dieser ernsthaften Spielerei sind im Lauf der Jahre immer neue Zeichensätze entstanden -
und nebenbei auch ein zusätzlicher Erwerbszweig: die individuelle Gestaltung von -> Buchtitel-Schriften für diverse Kinderbuch-Verlage.
Die Zeichensätze stelle ich hier gratis zur Verfügung, einfach weil ich das nett von mir finde.
(Ein bisschen auch, weil ich keine Lust habe, sie bis ins letzte Sonderzeichen zu vervollständigen.)
Also einfach runterladen und frei verwenden!
Hier geht es nur um die Schriften, alle Illus stammen von den jeweils genannten Kolleginnen.
Um eine der Diashows anzuhalten, gehen Sie einfach mit dem Mauszeiger drauf.
Partly funny but generally understandable machine translation into English
Die Namensähnlichkeit mit dem Klassiker schlechthin ist
nicht ganz zufällig: eine Karikatur-Hommage an die Garamond.
Vereint Gurkigkeit mit klassischer Eleganz. Vielseitig verwendbar.
Trotz des Krakel-Duktus auch in kleineren Punktgrößen noch erstaunlich lesbar,
deshalb durchaus auch für geringe Mengen Fließtext geeignet. Schnitte: normal, kursiv
Mein Gesellenstück. Eine ganz eigenständige Serifenlose sollte es sein,
gut lesbar, vielseitig und doch mit eigenem Charakter.
Eine, die über die gnapssche Krakeligkeit hinaus auch noch das gewisse Etwas hat,
die in jeder Situation funktioniert, und trotzdem ihre eigene, jazzige Note mitbringt ... Schnitte: normal, kursiv, extra (enthält Block-Initialen und Varsalziffern)
Für ein Bilderbuchprojekt brauchte ich eine Mal-eben-ganz-easy-Schrift,
die wirkt, als sei sie von der Hauptfigur (namens Linse) selber hingekritzelt.
Zeichensätze dieser Art gibt es zu Hauf, viele davon fand ich in groß schön,
aber unter 14 Punkt und zeilenweise betrachtet nicht recht brauchbar.
Also habe ich eine selbst gemacht, und sie möglichst auf Lesbarkeit gebürstet.
Aus dem Buch wurde am Ende nichts, aber die Schrift hat überlebt.
Sie gefiel mir gut genug, dass ich ihr auch noch eine Version mit Füßchen
(und meinen geliebten Mediäval-Ziffern) verpasst habe. Schnitte: grotesk, serif
Bei diesem Font ging es um Lesbarkeit für Anfänger. Deshalb habe ich die
Krakeligkeit eher nach innen verlegt, die Außenkontur recht klar gehalten
und mich bei den Proportionen an den gängigen Schuldruckschriften orientiert.
Für mein eigenes Projekt brauchte ich zwar nur die Versalien, aber wo ich schon
mal dabei war, ist es jetzt ein relativ kompletter Schriftsatz. Mein erster mit großem SZ. Schnitt: regular (enthält die wichtigsten Sonderzeichen, Ligaturen)
Mein Erstling, mit dem ich hauptsächlich die technische Seite
des Font-Erstellens erforscht habe. Ein Krakel-Nachschnitt der Walbaum ohne wesentliche gestalterische Abweichung - bis auf
die dickeren Haarlinien, wodurch sie robuster und nicht ganz so
hochherrschaftlich wirkt wie ihr Vorbild. Meine "Hausschrift". Schnitte: normal, kursiv
Für das Cover von Christian Tielmanns Notlandung in der Milchstraße 17a
habe ich eine Titelschrift gezeichnet, die ich ausbaufähig fand.
Da für das Buch auch wortreiche Innenillustrationen geplant waren,
lag es auf der Hand, einen witzig-spacigen Schriftsatz daraus zu machen.
Natürlich wieder etwas speziell, aber gar nicht mal so schlecht lesbar, oder?
Wenn Sie also auf der Suche nach einer SciFi-Schrift für's Kinderbuch sind ... Schnitt: regular (nur wenige Sonderzeichen)
Okay, der Witz ist kein Brüller und schnell erklärt:
Man muss lesen, was nicht da ist - die Lücken, die die Zeichen lassen.
Viele haben damit ein Weilchen Schwierigkeiten, deshalb wollen wir
mal von einer Art Geheimschrift reden.
Der Zeichensatz ist für eines meiner Rätselbücher entstanden,
und ob man ihn anderweitig verwenden kann - als Headline-, Initialschrift usw.,
das überlasse ich Ihnen ... Schnitt: regular (natürlich lückenhaft, nur Versalien)
Eine Egyptienne, d.h. eine Schrift mit
schweren Serifen, wie in: "SALOON".
Ebenfalls für mein erstes Rätselbuch entstanden,
und zwar für Titelei und Kapitelüberschriften.
Da der Zeitdruck groß und der Zweck speziell war,
besteht sie leider nur aus dem Nötigsten. Schnitt: regular (nur wenige Sonderzeichen)